Von Mensch zu Mensch.

Meine Herangehensweise war zu dieser Zeit nicht selbstverständlich, da die 2002 erfolgte Einführung des Euros als gemeinsame Währung in Europa die bestehenden Preisunterschiede zwischen den Ländern deutlich machte und in der deutschen Wirtschaft deshalb der Fokus auf Kosteneinsparung lag. Da Honorare nach klassischer Auffassung auf der Kostenseite zu verbuchen sind, hatten sich diese, trotz allgemein steigender Lebenshaltungskosten im Land, seitdem nicht mehr mitentwickelt. Viele TrainerInnen befanden sich deshalb in einer finanziellen und moralischen Krise. In manchen Städten organisierten sie sogar öffentliche Proteste.

Als Honorarlehrkraft dieser Zeit wollte ich mit der Gründung von crossXculture dieser Situation Abhilfe schaffen. Ich betrachtete die Lehrkräfte als die wertvollste Ressource und wollte durch eine transparente Preisgestaltung gegenüber unseren Kunden und eine faire Bezahlung unserer Honorarkräfte positiv auf die Qualität im Sprachunterricht einwirken. Durch meine Jugend in den USA war ich von jungem Unternehmergeist und dem Spruch geprägt: “If you pay peanuts, you get monkeys.” Dieser Gedanke war sicher zutreffend, denn schließlich können vor allem qualifizierte TrainerInnen sowohl die Branche, als auch das Institut, für das sie arbeiten möchten, frei auswählen. Durch das neue und vielversprechende Konzept entwickelte sich crossXculture zur Anlaufstelle für überdurchschnittlich motivierte und qualifizierte Lehrkräfte.

Als mein Vater das Logo sah, fragte er mich, ob das “cross” im Firmennamen einen christlichen Hintergrund hätte. Mich überraschte der Gedanke, da ich bei der Wortwahl von dem englischen Adjektiv “cross-cultural” ausgegangen war, welches ich in der Zeit meines Studiums viel benutzt hatte, im Sinne von cross-cultural identity, migration, etc. Ja, vielleicht war ich damals sogar ein wenig gekränkt darüber, dass mein Vater mein neu erdachtes Konzept einer revolutionären “Sprachschule der fairen Honorare” direkt einer bereits bestehenden Wertegemeinschaft unterordnen wollte und nicht als meine eigene “Schöpfung” akzeptierte. Ich war damals zweiunddreißig Jahre alt, und zwischen Vater und Sohn ist das manchmal so eine Sache.

Seit der Gründung hat crossXculture Sprachkurse schon einigen Herausforderungen standgehalten. So verloren wir, meine TrainerInnen und ich, in der Finanzkrise von 2008/2009 einige der wichtigen Kundenkontakte, die wir uns während der Gründungsjahre erarbeitet hatten. Anderseits traf ich im selben Jahr meine heutige Frau Sabina, die mir fortan mit ihrem Wissen in der Buch- und Unternehmensführung zur Seite stand. 2013 wurde unsere Tochter Sarah geboren. Im Jahr 2016 gelang es dem Bundesamt für Migration (BAMF), durch die bundesweite Festsetzung höherer Honorare und durch das Angebot von Ganztagskursen, teilweise unsere Lehrkräfte abzuwerben. Wir erhöhten unsererseits die Honorare, um unter den neuen Bedingungen bestehen zu können. 2018 wurde uns Sohn Maximilian geboren.

2020 waren es dann die Verordnungen rund um die Corona Pandemie, die unseren Sprachkursen in Firmen einen Riegel vorschoben. Unsere Einnahmen fielen innerhalb einer Woche auf null zurück, und trotz unserer erfolgreichen Umstellung auf Online-Unterricht sollte die vollständige Erholung davon mehrere Jahre dauern. Für jede dieser Wendungen fanden wir Lösungen, ohne dabei unser Konzept des wohlwollenden Miteinanders aus den Augen zu verlieren oder unsere Qualität im Unterricht zu senken. Im Gegenteil, denn es zeigte sich immer wieder, dass wir mit unseren Lehrkräften und KundInnen und nicht zuletzt mit unserer Familie zusammenhielten, auch wenn es einmal schwer wurde. Durch dieses Leben geht wohl niemand ohne Spuren, und das ist vielleicht auch gut so, denn jede neue Herausforderung ist auch eine Chance zu wachsen und die eigene Entschlossenheit zu prüfen. 

Unterricht von Menschen für Menschen anzubieten und dabei unsere humanistischen Werte und Errungenschaften nicht aus den Augen zu verlieren war mir von Beginn an ein Anliegen. Wir Menschen bringen uns von Zeit zu Zeit in prekäre Situationen, woraus sich zu befreien, eine wirkliche Herausforderung darstellen kann. Und so verstehe ich vielleicht zum ersten Mal die Wichtigkeit, bei unseren Entscheidungen das Wohl des Menschen nicht aus dem Auge zu verlieren. Das ist sicherlich auch ein christlicher Gedanke, und in sofern war die Frage meines Vaters vielleicht nicht so provokativ und themenfremd, wie ich sie damals verstand. 

Mit crossXculture bieten wir zahlreichen Firmen und deren Mitarbeitern stabile und wertvolle Kursformate für intelligenten und anspruchsvollen Gedankenaustausch. Wo stehen wir sprachlich und gesellschaftlich, und wohin soll unsere Entwicklung gehen? Das sind gerade heute wichtige Fragen, für die wir als Gesellschaft Antworten finden müssen, um unsere Gesundheit und unser Wohlergehen langfristig zu sichern. Gemeinsamer Sprachunterricht bietet heute den idealen Raum, um am Puls der Zeit zu bleiben und das Vertrauen zwischen den Menschen zu stärken. Seit nunmehr fast 20 Jahren dokumentieren wir die Entwicklung unserer KursteilnehmerInnen durch die Sprachniveaus und freuen uns über deren Erfolge. 

Am besten lernen Sie Sprachen, wenn Sie sich auf das konzentrieren, was Sie sagen möchten. Mit crossXcultures reichhaltigem Pool, bestehend aus 1.300 qualifizierten Lehrkräften, erhalten Sie deutschlandweit erfahrene TrainerInnen und Gesprächspartner, live online oder vor Ort, die Sie mit ihrem ganzen Können fordern und fördern. Wie im wahren Leben und von Mensch zu Mensch.

Was beschäftigt Sie heute? Lassen Sie uns darüber sprechen.

crossXculture.com
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